Uber den Künstler
Charles Gaupp, 1921 in Deutschland geboren, sah sich 1938 gezwungen, den Fängen des Nazi-Regimes zu entkommen. Im zarten Alter von siebzehn Jahren suchte er Zuflucht in den Niederlanden. Dort begann er eine transformative Reise und schrieb sich unter der Leitung renommierter Mentoren, darunter des geschätzten Paul Citroen, an der Koninklijke Academie van Beeldende Kunsten (Königliche Akademie der Schönen Künste) in Den Haag ein.
In dieser Phase beschäftigte sich Gaupp mit verschiedenen künstlerischen Stilen und stellte seine Vielseitigkeit unter Beweis, indem er sich in den Bereichen Expressionismus, Kubismus und Surrealismus bewegte. Bemerkenswerterweise trug sein Werk das Kennzeichen dessen, was die Nazis als „entartet“ oder entartete Kunst betrachteten.
In einem mutigen persönlichen Schritt änderte Gaupp seinen Namen vom deutschen „Karl“ zum niederländischen „Karel“ und übernahm schließlich das englische „Charles“. Als deutscher Staatsbürger drohte ihm 1943 die Einberufung in die Wehrmacht. Dieser Weg war für ihn, unbeirrbar in seiner antinationalsozialistischen Überzeugung, unvorstellbar. Tragischerweise beschloss Charles Gaupp im Juli 1943 im zarten Alter von 22 Jahren, seinem Leben ein Ende zu setzen.
