Die Skulpturen von Sjaak scheinen Fantasiewesen zu sein, in denen das Menschliche mit dem Tierischen vereint wurde. Fantasie und Humor, transparent und durchsetzt mit Farben. Fernab der Realität und unbeeinflusst von den aktuellen Themen.

Sie sehen aus wie Visionen aus einem Traum. Die Absicht der Doppelgesichter in seinen Skulpturen ist jedoch eine andere. So sichtbar manifest die beiden Gesichter sind, so leicht wäre es, aufgrund ihrer äußerlichen Schönheit ihre ethische Bedeutsamkeit und Bedeutsamkeit zu beschönigen.

Mit einer kaum zu überbietenden Transparenz legt Sjaak in seinen Skulpturen die Spannung der moralischen Grundlagen menschlicher Existenz frei. Zwei Gesichter in einem Kopf. Vier Augen. Das Gute und das Böse. Wie eine stark gewürzte Soße auf hervorragend schmeckenden Speisen. Teuflisch und göttlich.

Wer einen Sjaak Smetsers besitzt, besitzt beides. Sie ist die Ausdruckskraft seiner Arbeit. Sie geht sowohl von seinen Skulpturen als auch von seiner Poesie aus. Diese Energie durchzieht sein Werk wie eine pochende Arterie. Das zeigt uns sehr deutlich, dass es weit über den ewigen Unterschied zwischen beiden hinausgeht. Es löst sogar die Spannung zwischen Glas und Metall und macht aus zwei Materialien eins.
Der aufmerksame Betrachter seiner Skulpturen wie der aufmerksame Leser seiner Gedichte wird verstehen, dass er Harmonie und Gegensätzlichkeit nicht aus den Augen verliert. Möge er Zurückhaltung und Freiheit verbinden, ohne den Kontakt zur Welt um ihn herum zu verlieren. Es ist seine Lebensweise. Es ist seine Art zu sein. So behandelt er Menschen, so behandelt er mich. Vielleicht liebe ich ihn deshalb so sehr. Das macht vielleicht den Reiz seiner Skulpturen aus.

Wie dem auch sei, sein Thema ist universell. Jeder schält sein Leben, in der Hoffnung, zum Wesentlichen zu gelangen. Sjaak macht es auf seine Weise. Er hat eine Lebenseinstellung, in der gelacht und geweint werden kann. Er seziert bis zum Kern der Sache und versucht von dort aus das Dasein zu erfassen und zu erfahren. Dazu braucht er seine Kunst. Er muss im Streben danach erschaffen.

Wir können ihn sowohl in seiner Kunst als auch in seiner Poesie wiedererkennen. Er tut es „mit den Füßen auf dem Boden“, wie seine Skulpturen, die gut geerdet sind und sich auf zwei festen Füßen in der Welt fortbewegen. Und diese Welt ist riesig.

Lianne Smetsers-Sampers